20 Feb Eiskalter Höhenrausch
DIE ZEIT, Nr. 52/2012
Eiskalter Höhenrausch
Heilige Gipfel, rasender Atem und ein Freudentanz auf 5300 Metern: Eine Trekkingtour entlang des neuen Great Himalaya Trail durch Nepals unbekannten Osten.
Ob er uns für Außerirdische hält? Für Gesandte einer fernen Galaxie, die nun aus den monsunfeuchten Schluchten des Himalayas zu ihm hinaufgestiegen sind? Gut möglich. All die Spiegelbrillen, Teleskopstöcke und Trinkschläuche, all das Geratsche der Klettverschlüsse und die ganze schwere Fotoartillerie kommen uns ja selbst nicht mehr geheuer vor. Unser Outdoorharnisch fühlt sich umso absurder an, je archaischer die Welt wird, durch die wir seit Tagen im Osten Nepals marschieren. Und als nach Mulikarawanen und Pumphosenmännern jetzt dieser barfüßige, vor Dreck starrende Junge am Wegrand auftaucht, ist der Kontrast kaum noch auszuhalten. Ganz steif vor Ernst und mit rotzverschliertem Gesicht legt er zum Gruß die Handflächen aneinander. Dann verneigt er sich immer wieder wortlos und überreicht jedem aus unserer Trekkinggruppe eine zerdrückte, vom Schweiß seiner Hände nasse Orchidee.
Als wir den Kleinen kurz darauf im Weiler Tashigaon auf 2100 Meter Höhe wiedertreffen, dämmert uns der Grund für sein Begrüßungsritual. Aufgeregt läuft er neben uns her und zeigt auf eine zweistöckige Wellblechkate: „Makalu 1 Summit Hotel“ prahlt es dort von einem nagelneuen Schild. Wie sich später herausstellt, bietet die Lodge Schlafplätze auf einem nackten Bretterrost an und Steppdecken, die nach Rauch stinken. Nur gut, dass wir mit Zelten unterwegs sind. Besitzer des „Hotels“ ist der Onkel des Blumenjungen; er hat als Träger bei Expeditionen gearbeitet und ist so zu Geld gekommen. Steigen wirklich Trekkingtouristen bei ihm ab? Das Geschäft laufe noch nicht so richtig, sagt er und wiegt seinen Kopf. Aber das werde sich bestimmt bald ändern.
Vielleicht hat er recht. Denn jetzt sollen auch Gegenden wie Nepals unbekannter Osten vom Trekkingtourismus profitieren. Eine Dreiviertelmillion Menschen besuchte das Land im vergangenen Jahr. Jeder vierte ging auf Wanderschaft. Aber 95 Prozent aller Trekker waren in den Regionen Everest, Langtang und Annapurna unterwegs, wo es nicht nur breit ausgetretene Wege gibt, sondern längst auch komfortable Unterkünfte. In Zukunft sollen sich die Wanderer besser verteilen; das könnte neue Jobs für arme Landbewohner bedeuten. Eine Allianz von Reiseagenturen, Entwicklungsorganisationen und Politikern hat deshalb unlängst den Great Himalaya Trail ins Leben gerufen. Das ist kein frisch erschlossener Weg, sondern ein 1700 Kilometer umfassendes Netz bereits existierender Pfade im nepalesischen Himalaya. Einige Anschlüsse sind neu hinzugekommen: Sie verbinden berühmte Routen mit kaum besuchten Wandergebieten und dienen dazu, Trekker von den Haupt- auf die Nebenstrecken zu lotsen. Später einmal soll der Great Himalaya Trail auf 4500 Kilometer zwischen Pakistan und Tibet anwachsen. Für einen kompletten Marsch entlang der bisherigen Sektionen müsste man rund 150 Tage rechnen. Man gelangt dabei in Landstriche, die nur wenige Europäer zuvor betreten haben.
Auch wir dürfen uns wie Pioniere fühlen: Unser 18-tägiges Trekking über Passagen des Great Himalaya Trail führt zum Basislager des 8463 Meter hohen Makalu. Der Veranstalter bietet die Route zum ersten Mal an, und nicht einmal unser Reiseleiter Thomas, der bereits Dutzende Touren durch Nepal hinter sich hat, kennt den Weg zum fünfthöchsten Berg der Erde. Unserem Koch Bakbir ist das Neuland gerade recht. Der steht seit 35 Jahren für Zeltcamps am Feuer und klagt gern über die neuen Komfort-Lodges entlang der Standard-Trails, die natürlich eine eigene Küche haben und deshalb seine Dienste überflüssig machen.
Auch meine 15 Mitreisenden sind alte Hasen auf anderen Pfaden. Beim Begrüßungsessen in Kathmandu flippen ihre Trekkingabenteuer wie Pokerkarten über den Tisch. Monika berichtet von der Durchquerung Lesothos, Birgit vom patagonischen Inlandeis, und die drastisch berlinernde Susanne schwärmt fast vom Khumbu Cough, einem fürchterlichen Husten, der Betroffenen auf dem Weg zum Everest-Basislager die Rippen brechen kann. Nur Sybille und ihr Freund Rüdiger geben zu, noch nie im Himalaya gewesen zu sein. Prompt hebe ich das Glas und proste ihnen kameradschaftlich zu. Doch gleich darauf erzählen sie von der Besteigung des Kilimandscharo, den sie lässig Kili nennen – und ich weiß, dass es hier nur einen Trekkingnovizen gibt.
In den ersten heißen Tagen nach unserer Weiterreise zum subtropischen Flugpistenkaff Tumlingtar gibt sich Nepal expressionistisch-bunt. Beim Marsch in Richtung Tashigaon fließen Reisterrassen wie grün-goldene Kaskaden die Hänge herab. Frauen schwingen ihre Sicheln bei der Ernte im Rhythmus einer jahrtausendealten Choreografie. Bambusrohre stehen ineinander verkeilt wie vergessene Mikadospiele, und schlumpfblau uniformierte Schulkinder hüpfen uns zwischen Bananenstauden und Kaffeesträuchern durch blutroten Staub entgegen. Wir sehen Alte mit stoischem Bethelnusslächeln vor ihren Pfahlhütten sitzen, Frauen Gebetsketten auffädeln und Mädchen, die Lieder aus ihren Handys krächzen lassen und dazu tanzen. Alles aber wäre nur halb so schön, würden nicht die Berge einen so kolossalen Rahmen bilden. Im weißen Schneekleid plustern sie sich vor einem Himmel auf, der mit kobaltblauer Seide bespannt zu sein scheint.
Mein Körper gibt jetzt die Kommandos, nicht ich
Erst nach der Nacht in Tashigaon, unweit des Makalu 1 Summit Hotels, führt unser Trekking ins anspruchsvolle Hochgebirge. Als unser Reiseleiter am Morgen des sechsten Tages beginnt, einen merkwürdigen Gummisarg aufzupumpen, spürt jeder, dass es nun ernst wird. Das gelbe Biest ist ein Überdrucksack, in dem Höhenkranke durchatmen können und fit für den Abstieg gemacht werden. Thomas zeigt, wie man den Riesenschlauch im Ernstfall benutzt, erklärt die Gefahren von Hirn- und Lungenödemen und ermahnt uns, langsam zu gehen, viel zu trinken und auf Kopfschmerzen zu achten. Er spricht mit sonorer Radiostimme und macht dramatische Kunstpausen. Sogar Hermann, der aussieht, als habe er mehr Nächte im Schlafsack als in Betten verbracht, schaut ergriffen drein. Und auch die fünf Sherpas, die uns den Weg durch die Wildnis weisen, ziehen ehrfürchtige Mienen, ohne ein Wort zu verstehen. Kurz darauf geht es unter dem geisterhaften Astgeflecht eines Bergwalds nach oben. Rund 1600 Höhenmeter liegen bis zum Abend vor uns.
Gewohnt an ein strammes Tempo in den Alpen, bin ich der Gruppe irgendwann enteilt – und finde mich in einem Stau unserer Träger wieder. Wie immer sind sie vor uns aufgebrochen und nun an den Felsstufen eines Abschnitts hängen geblieben, den man fast nur auf allen vieren bewältigen kann. Wir Europäer marschieren täglich acht, neun oder zehn Stunden mit Tagesrucksäcken, die kaum schwerer sind als Kopfkissen. Die Träger aber schleppen jeweils gut 40 Kilo Gepäck und Küchenutensilien und haben dabei Gummilatschen an den Füßen. Jeder von ihnen wirkt blutjung und steinalt zugleich. So wie Tanka, der in einem brasilianischen Fußballtrikot steckt, aber von der Existenz Brasiliens nie gehört hat. Wie seine knapp 40 Kollegen auf unserem Trekking stammt er aus dem Everest-Gebiet und hat bei uns angeheuert, weil die Konkurrenz in seiner Heimat überhand genommen hat.
Träger wie Tanka sind ein Phänomen. Belgische Forscher haben herausgefunden, dass sie 20 Prozent ihres Körpergewichts tragen können, ohne zusätzliche Energie zu verbrauchen. Das liegt an ihrer Technik: Die Lasten hängen an Stirngurten, die sich im 45-Grad-Winkel spannen und das Gewicht nicht auf die Muskeln, sondern auf die Knochen verteilen. So wirkt jeder ihrer breiten Schritte, als erfänden sie gerade das Gleichgewicht neu. Im Zickzack der Steilstücke wie jenem oberhalb von Tashigaon aber rutscht das Gepäck immer wieder zur Seite. Die Laute, die Tanka jetzt ausstößt, erinnern an die eines verletzten Tieres. Er ächzt und stöhnt – und lächelt trotzdem jedes Mal, wenn unsere Blicke sich kreuzen. Bald kann ich seinen Kampf gegen den Hang nicht mehr mit ansehen. Verlegen schenke ich ihm eine Handvoll Müsliriegel und warte auf die anderen.
Nach der ersten bitterkalten Nacht auf 3600 Meter Höhe wird es endgültig einsam. Wir fragen uns, wer all den Rum kaufen soll, den der zaundürre Ladenbesitzer am Zeltplatz von Kongma feilbietet. Außerdem fällt langsam das Atmen schwer. Doch der Blick auf das vielzahnige Gebiss der Grate und das wolkenumwaberte Kanchenjunga-Massiv entschädigt uns für die Mühe. Nur Birgit nicht. Mit einer Virusinfektion und Fieber schleppt sie sich über drei verschneite Pässe jenseits von 4000 Metern. Als wir am frühen Abend unser nächstes Camp betreten, nehmen wir sie alle der Reihe nach in den Arm.
Die Tage vergehen in der grandiosen Monotonie des Steigens inmitten einer völlig menschenleeren, durch ihr Übermaß unwirklich scheinenden Natur. Sie ist das Gegenstück zu den überlaufenen Rennstrecken weiter im Westen, die man Coca-Cola-Highway oder Apple-Pie-Trek nennt. So muss die Erde vor dem Auftauchen unserer Art gewesen sein, und so wird sie wieder werden, wenn es uns einmal nicht mehr gibt. Mit jedem Schritt höher hinauf verstärkt sich der Eindruck, ein Eindringling zu sein, ein Fremder in einer Welt, die wir uns nicht untertan machen können. Sogar mein Körper scheint plötzlich sein eigenes Leben zu führen. Gehe ich in der dünnen Luft zu schnell, ruft er mich zur Ordnung, indem er mein Herz in kindischer Hast schlagen lässt. Er gibt jetzt die Kommandos, nicht ich. Manchmal bleibt er unvermittelt stehen und spendiert mir Blicke auf nie bestiegene heilige Gipfel mit gewaltigen Gletscherkrusten und hustenbonbonblau schimmernde Eisfälle. Es sind Momente, in denen ich mich ausgepolstert fühle vor Glück.
Die Gruppe jedoch befreit mich aus solchen Ekstasen. Sächselnd und schwäbelnd, babbelnd und berlinernd, ist sie nie fern. Zum Beispiel Bernhard. Der kahlköpfige Antiquar trägt ein buddhistisches Glückssymbol auf der Jacke und seinen Ernst wie eine Fahne vor sich her. Sobald wir einen Stupa passieren, umrundet er ihn mit qualmenden Räucherstäbchen. Als er einmal ein Päckchen davon an die Gruppe verteilt, fragt ihn Sybille in butterweichem Hessisch, ob man beim Abglimmen an seine Lieben daheim zu denken habe. „Nein“, sagt Bernhard streng und fixiert sie über die Gläser seiner Hermann-Hesse-Brille. „Wir denken an alle lebenden Wesen.“ Der Kult unseres zweiten Bernhard aus Niederbayern ist auf andere Art orthodox. Exakt alle 100 Meter näselt er geschäftsmäßig Uhrzeit, Höhe und Wegzustand in ein Diktafon. Er wolle später ein 300-seitiges Buch über die Tour zusammenstellen, sagt er. „Das mache ich auf jeder Reise so.“
Am zehnten Tag brennen unsere Stirnlampen, als wir das Lager erreichen. Es liegt 4800 Meter hoch, in einer Ödnis aus Stein und Himmel, in dem jetzt der Diamantenstaub der Milchstraße zu funkeln beginnt. Ich bin todmüde, der eisige Wind beißt mir Stücke aus dem Gesicht. Ein Bett wäre jetzt das Schönste. Doch da ist nichts außer einem Zelt, in dem die Temperatur schon unter den Gefrierpunkt gesunken ist. Wenigstens fauchen die Kerosinkocher von Bakbirs Küchenmannschaft. Die Männer kauern auf dem Boden eines aus Felsbrocken aufgeschichteten Unterschlupfes und hacken, kneten und rühren an unserem Abendessen herum. Im flackernden Licht ihres Lagerfeuers kommen sie mir vor wie von einem asiatischen Bruegel gemalt.
Später werden Reis, Gemüse, Nudeln und die letzten Reste einer in Tashigaon geschlachteten Ziege im Messezelt aufgetischt. Dort sitzen wir so eng beisammen, dass die Ärmel unserer Daunenjacken aneinander scheuern. Wir essen mit Raubtierhunger und reden darüber, ob Mallory wirklich auf dem Everest stand, ob Reinhold Messner so arrogant ist wie Real Madrids Ronaldo oder was von Windparks im Thüringer Wald zu halten ist. Die eingerosteten Meinungen und das Sprüche-Pingpong ermüden mich. Und doch begreife ich später am Abend, wie wichtig harmloses Geplänkel sein kann. Als nämlich eine Debatte über die chinesische Besatzung Tibets und das theokratische Vorgängerregime des Landes aus dem Ruder läuft, geht ein hässlicher Riss durch die Gruppe. Ab gewissen Höhen scheint das aufrichtige Gespräch leicht in Zänkerei zu enden. Susanne verordnet sich für den Rest der Reise ein versteinertes Gesicht. Sie sieht jetzt aus wie ein für immer beleidigter Vogel.
Auf 5300 Meter Höhe ein kleines Freudentänzchen in Zeitlupe
Alle Nächte sind klamm, kalt und entsagungsreich. Heute aber macht mich das Zelt mehr denn je zum Knecht meiner Empfindlichkeiten. Mal rumort der Wind wie eine Schar Teufel in der Luft, mal regiert eine albtraumhafte Stille, mal donnern Lawinen so unheilschwanger zu Tal, dass ich das Ende nahen meine. Dazu schnappt mein Körper hysterisch nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen – die Lungen bekommen hier nur halb so viel Sauerstoff wie auf Meeresniveau. Doch als mein Lieblingssherpa Sancha mich am Morgen durch den Zelteingang anstrahlt und mir eine heiße Tasse Tee reicht, bin ich wieder mit allem einverstanden.
An die täglichen Gewaltmärsche haben wir uns längst gewöhnt. Trotzdem besitzt nur die Hälfte der Gruppe noch genug Kraft für die letzte Etappe zum Basislager des Makalu über Hartgras und schrundigen Fels. Unsere innere Heizung kommt in Gang, der steife Körper wird wieder geschmeidig. Immer monumentaler schiebt sich die Pyramide des Achttausenders in den Blick. Seine eisbepackten Flanken und jähen Abstürze leuchten so erhaben im Morgenlicht, dass auf Anhieb klar wird, warum Menschen dem Trieb verfallen, dort hinauf zu müssen. Vier von uns wollen sich deshalb nicht mit dem Steinfeld des Basislagers begnügen, das an einen verlassenen Opferplatz erinnert. Keuchend steigen wir weiter auf einen namenlosen Vorgipfel. Auf 5300 Meter Höhe lassen wir plötzlich Stöcke und Rucksäcke fallen und beginnen ein kleines Freudentänzchen in Zeitlupe. Wir huldigen damit einem anderen Berg im Hintergrund. Schneewirbel flirren um sein Haupt aus Eis und verpassen ihm eine Art Heiligenschein. Und tatsächlich kann nur er jetzt noch dem Makalu die Schau stehlen. Es ist der Mount Everest.
Bald beginnt der Rückzug. Und obwohl er in seinen ersten zwei Dritteln über die gleiche Route führt, mutet alles anders an. Was im Sonnenglast des Hinwegs asketische Pracht war, sieht nach einem Wetterumschwung bedrohlich aus: die dämonische Schwärze der Wände, das Heer der hausgroßen Felsbrocken, die Geröllfelder, die an gewaltige Risswunden denken lassen. Dazu hat mich der Höhenkopfschmerz mit seiner eisigen Kralle im Griff. Irgendwann aber stehen wir wieder an einer Abbruchkante, über die warme Luft nach oben schießt wie aus einem U-Bahn-Schacht. Wir sind bei den Himalaya-Ausläufern der Mahabarat Hills angekommen, deren Buckel sich vor uns staffeln, bis sie im Dunst des Horizonts verpuffen.
Die letzten drei Tage wandern wir in affendurchturntem Dschungel. Lianen baumeln, Zikaden dröhnen, Schmetterlinge schwirren wie Konfetti durch die Luft. Und die neuen roten Blutkörperchen fühlen sich fantastisch an. Als ich mir gar nicht mehr vorstellen kann, jemals wieder stehen zu bleiben, tauchen die ersten Häuser von Tumlingtar auf. Ich schaue in die Runde. Wir sind sonnenverbrannt, haben aufgesprungene Lippen und hagere Gesichter. Schmutz scheint die peinliche Penetranz unserer Funktionsklamotten zu überdecken, es ist, als hätte uns die Erschöpfung zu einem Teil des Himalayas gemacht.
Ein bisschen übergeschnappt vor Mattigkeit, tausche ich auf den letzten Kilometern meinen Tagesrucksack gegen den 40-Kilo-Turm von Tanka. Der Stirngurt strafft sich, und ein scharfer Schmerz schießt mein Rückgrat hinab. Schlingernd trage ich die Last durch die Dorfstraße. Sofort brandet links und rechts Gejohle auf. Menschen treten aus ihren halb offenen, wurfbudenhaften Läden und zeigen mit Fingern auf mich, als wäre ich ein unverschämter Clown. Alles biegt sich vor Lachen über den dreisten Rollentausch dieses merkwürdigen Europäers. Da begreife ich, dass mein Eindruck getäuscht hatte. Der Himalaya hat nicht auf uns abgefärbt. Wir sind nach wie vor von einem anderen Stern.