Mit Aldi nach Amerika
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Mit Aldi nach Amerika

DIE ZEIT, Nr. 14/2007

Mit Aldi nach Amerika

 

Der Discounter bietet Fernreisen zum Schnäppchenpreis: Eine Woche Ostküste für 799 Euro. Was man sieht und wen man trifft.

Es war der Augenblick, den jede Reisegruppe kennt. Jener Moment, in dem plötzlich aufleuchtet, was sie in ihrem Innersten zusammenhält. Am Morgen des vorletzten Tages sprang der Bus nicht mehr an, und Alois, der Landwirt aus Niederbayern, kroch in die Eingeweide des Gefährts, bis man nur noch seine Haferlschuhe sah. Aus den Tiefen des Motorraums grantelte er im dunkelsten Dialekt, und ein grau melierter Herr in vornehmer Wildlederjacke reichte ihm ein eilig organisiertes Arsenal von Drähten, Zangen und Schraubenschlüsseln. Später erfuhren wir, dass Alois’ Assistent ein promovierter Ingenieur der Entwicklungsabteilung von Opel war. Als der Motor wieder brummte wie ein sattes Tier, machte unser schwarzer Fahrer Brad einen Luftsprung und hörte gar nicht mehr auf, Alois zu herzen. Alles johlte und applaudierte, und Alois strahlte wie ein Kind, das gerade die Erwachsenen durch einen Purzelbaum begeistert hat. Die pure Lebenstüchtigkeit hatte gesiegt. Auf einmal spürten alle, was sie gemeinsam hatten. Der Zivi aus Leipzig mit dem knisternden Pennälerpullover, die ewig kichernde polnische Familie oder der Hannoveraner Jurist, der immer etwas abseits stand und so wunderbar klug grinsen konnte. „Wir sind eben alle Aldi“, sagte einer, und jeder wusste, was er damit meinte: dass Pragmatiker prima durchs Leben kommen. Auch durch Amerika. Aber der Reihe nach.

In drei Bussen zu den Niagarafällen. 700 Kilometer, draußen schneit’s

Im Flugzeug nach New York kneift mich noch die Scham. Beim Durchblättern der Reiseunterlagen flitzt mein Daumen immer wieder in die linke obere Ecke, um das Logo von Aldi Süd zu verbergen. Ich will mich nicht zu erkennen geben. Noch nicht. Lieber stelle ich Mutmaßungen an. Wer in der Maschine hat wie ich „Glanzlichter der Ostküste“ gebucht, die erste Aldi-Reise in die USA? Wer besucht New York, die Niagarafälle, Washington und Philadelphia mit Flug, Busfahrten und sechs Übernachtungen für gerade mal 799 Euro? Die Knallblonde mit der Tätowierung über dem Steiß, die schon im Flughafen so opportunistisch wie sinnlos die Warteschlangen wechselte? Die drei Rentnerinnen, die sich permanent Frauenzeitschriften reichen? Die beiden Jungspunde vor mir, die sich vom Steward erst die Silberfolie von der Warmhalteschachtel knibbeln lassen müssen, um zwischen Hühnchen und Pasta entscheiden zu können?

Sie alle treffe ich später im harten Neonlicht der Ankunftshalle des New Yorker Flughafens JFK, wo es so piefig aussieht wie bei Aldi in Köln-Nippes. Es ist wohl dieser calvinistische Mief amerikanischer Flughäfen, der meinem Dünkel Zucker gibt. Ich stehe im anschwellenden Tross der Discounturlauber aus fünf verschiedenen Flugzeugen und hake die Klischees ab. Armselige Koffer drängen in meine Wahrnehmung, Jacken und Hosen, die nichts als bequem sein wollen, und immer wieder Deichmann-Schuhe. Eine Stunde geht das so, dann trippeln wir endlich zum Bus. Der Weg mäandert durch Tiefgaragen und über Zubringerstraßen. Schneeflocken wirbeln. Kofferrollen rattern. Und der eisige Wind beißt mir Stücke aus dem Gesicht. Minus zehn Grad Celsius. Im März. So muss es auf der Flucht übers Oderhaff gewesen sein, denke ich. Auf dem gereckten weiß-blauen Schild der Reiseführerin steht: „Willkommen im Urlaub“.

Von Aldi steht da nichts. Das Schild gehört dem Veranstalter Berge & Meer, der die Reisen ausrichtet. Mehr als 30000 Urlaube hat der größte Reisedirektanbieter Deutschlands in den ersten drei Wochen nach dem Auftakt am 5. Januar für Aldi verkauft. Gebucht werden die fünf monatlich wechselnden Standardangebote nur online oder per Telefon. Das und der massenhafte Einkauf von Flügen und Hotels macht die Aldi-Pauschalreisen so unverschämt günstig. Angst vor einer touristischen Apartheid brauche niemand zu haben, beteuert Berge & Meer. Der Geschäftsführer Reiner Meutsch versichert, dass Aldi-Bucher das gleiche Frühstück bekämen wie alle anderen Gäste.

Nun stehe ich am Morgen von Tag zwei mit einem Teller in der Hand im Restaurant unseres New Yorker Hotels. Die Schlange zum Buffet ist so lang wie an einer Aldi-Kasse vor Ostern. Erst spät erkenne ich, wofür wir eigentlich anstehen. Auf der Anrichte liegen ein Haufen Cheddarkäse und ein Stapel Kochschinken. Beide sind zu einem kompakten orange-rosa Turm zusammengeklatscht worden. Dazu gibt es muffige Bagels und Marmelade. „Hingeschissen“, motzt einer hinter mir. Ich überlege, ob ich zurück aufs Zimmer gehen soll. Doch dann setze ich mich zu den anderen. Mit eingezogenen Schultern bevölkern wir einen riesigen Hufeisentisch. Die Plätze, wo Würstchen, duftende Bratkartoffeln, Waffeln und Eier in allen Variationen geschmaust werden, sind für uns tabu. Von Defätismus aber keine Spur. „Des werd scho“, frohlockt Alois. „Mei Computa is a vo Aldi. A supa Sach.“

Der Tag in New York steht zur freien Verfügung. 24 Stunden im Glas- und Stahlgebirge Manhattans. Doch die liegen nun hinter uns. Am Morgen des dritten Tages geht es weiter. Jeder sitzt im Bus und schwärmt. Von Fifth Avenue, Empire State Building und Freiheitsstatue. Ich schwärme vom Blue Note Club. Die Funk-Band dort spielte so aufgekratzt, dass ich mich vor Enthusiasmus am Tresen festsoff. Ich Trottel. Jetzt faucht ein Kater in meinem Kopf und denkt in der engen Busröhre nicht daran, sich vertreiben zu lassen. Jeweils fünfzig Menschen sitzen in den drei Omnibussen, die bis auf den letzten Platz belegt sind. Jeder ist für eine Gruppe bestimmt. Es sächselt und berlinert, es babbelt und schwäbelt, dass es eine Art hat. Ganz Deutschland ist da. Und Deutschland ist spät dran. Die je nach Gruppe rot, grün und blau beschilderten Koffer für die rot, grün und blau gekennzeichneten Busse haben getrödelt. Die New Yorker Gewerkschaft der Kofferträger hat nämlich beschlossen, dass bezahlt werden muss. Acht Dollar pro Gepäckstück. Egal, ob man selber trägt oder nicht. Es gebe ja jetzt diese Rollen, und die machten sonst die bellmen arbeitslos, erklärt man uns. Bezahlt ist bezahlt, sagt der Aldianer und lässt tragen. Oder rollen. Aber das dauert.

Irgendwann geht es doch los. Zu den Niagarafällen. Fast 700 Kilometer on the road. Ich habe einen sauren Geschmack im Mund und presse meine Stirn gegen die eiskalte Fensterscheibe des grünen Busses. Dahinter tobt ein Schneegestöber. Man hat beschlossen, im Konvoi zu fahren. Sicher ist sicher. Immer wieder beobachten wir Unfälle, und manche sehen übel aus. Schlimmer aber ist die Kommentar-Gebetsmühle eines Zweimetersachsen in babyblauen Bergstiefeln hinter mir. „Dingdong!“, ruft er bei jeder Havarie mit schneidender Stimme. „Da hat’s wieder geklingelt, hehehe.“ Ich nenne ihn Mister Dingdong. Mein Kopfschmerz nimmt zu.

„Guten Morgen jeder“, sagt die Reiseleiterin zur Begrüßung

Natürlich gibt es auch Reiseleiter. Für jeden Bus einen. Alle drei sind weiblich und Veteraninnen ihrer Branche. Da ist die elegante Erika aus Wien, die auf ihrem blonden Haarstrudel eine Pelzkappe trägt wie Ludmilla Putin. Da ist die resolute Heidi mit ihrem hessisch eingefärbten Kommisston. Und da ist die immer ein wenig verwirrt wirkende Edith. Das ist unsere. Sie sieht aus wie ihr italienischer Nachname, der übersetzt „Igelchen“ bedeutet. „Guten Morgen jeder“, sagt Edith zur Begrüßung. Man merkt sofort: Hier irrlichtert jemand im Niemandsland zwischen zwei Sprachen. Zwischen einem th -losen Amerikanisch mit Kissinger-Akzent und einer Art Deutsch. Bevor Edith nach Amerika zog, lebte sie in Kulmbach. Und das kann man hören. Weich und warm und endlos wie die Wogen eines freundlichen Ozeans rollt ihr Fränkisch über uns hinweg. Ein Ire wird bei ihr zum Irrländer, eine Bevölkerung zur Bewohnerung, Menschen stehen „liebevoll“ im Stau. Als wir durch die imposante Hässlichkeit der Bronx gleiten und das Eisengestrüpp der Feuerleitern und die gefängnismauernhafte Schwärze der Backsteinfassaden bestaunen, verrät Edith, dass es hier viele „Liebesstechereien“ gebe. Still grübelt der Bus. „Eifersuchtsdelikte“, erklärt Claus, der Jurist, und lächelt wieder mephistophelisch.

Es ist schon dunkel, als wir in den Siedlungsbrei von Niagara Falls einfahren. Die amerikanisch-kanadische Doppelstadt ist eine Ausgeburt der Trostlosigkeit und umzingelt das Naturschauspiel von allen Seiten. Alfred Kerr hatte recht. Schon in den zwanziger Jahren reichte dem Berliner Theaterkritiker ein einziges Wort zur Beschreibung der Landschaft um die Niagarafälle: „Verhunzt!“

Unser Motel mit squashcourtgroßen Zimmern liegt auf der kanadischen Seite. Die hat sich dazu entschlossen, der unverblümten Verwahrlosung ihres US-Pendants ein albernes Las Vegas en miniature entgegenzusetzen. Geisterbahnen, Kasinos und Gaudischuppen wie Planet Hollywood und Hard Rock Café säumen die Straßen. Überall wachsen Wolkenkratzer um die Wette. Und als sei dies alles nicht genug, werden die Katarakte auch noch zuckerstangenbunt beleuchtet. Cindy und Silvio aus dem blauen Aldi-Bus aber sind begeistert. Abends flanieren sie Händchen haltend zur Abbruchkante. Trotz einer Kälte, die einen Teil der Fälle zu hustenbonbonblauen Eiswänden gefrieren ließ. Versonnen und mit roten Bäckchen starren sie ins Restgezisch. Die beiden haben nämlich gehört, dass das Getöse der Wassermassen aphrodisierend wirken soll. Niagara Falls gelte deswegen als „Honeymoon Mecca“, informieren sie mich. Dass schon Oscar Wilde am Effekt zweifelte, wissen Cindy und Silvio nicht. „Die Niagarafälle sind wahrscheinlich die zweitgrößte Enttäuschung für eine Braut“, vermerkte er hier 1882. Und während ich weiterspaziere, fällt mir auf, dass außer uns Aldianern jetzt keiner hier sein will. Die Stadt wirkt wie evakuiert. Umso lauter machen die kobernden Außenlautsprecher der Amüsierbetriebe Jagd auf das spärliche Freiwild der Passanten. Niagara Falls im März ist ein auf Remmidemmi gebürsteter Ort ohne Remmidemmi. Gibt es etwas Traurigeres?

Der Tag beginnt wie alle anderen: Wecken um 6 Uhr

Alle Zusatzausflüge müssen extra gebucht werden. Dennoch sind sie zu zwei Dritteln belegt. Auch auf unserer Exkursion nach Toronto für 49 Euro am vierten Tag bleibt kaum ein Platz frei. Einige maulen trotzdem über den Betrag. Wer wie wir für die ganze Reise einen Spottpreis bezahlt hat, wird bei 49 Euro misstrauisch. Als sich später auf der Aussichtsplattform des CN Tower herumspricht, dass man für neun kanadische Dollar auf die welthöchste zweite Ebene weiterfahren darf, winken die meisten ab. „Des isch hoch genug“, meint ein Aldi-Filialleiter aus Ulm.

Später verschwinden alle drei Busladungen im Eaton Center, der ersten Mall am Platz. Denn Shoppingmalls werden sehr geschätzt. An der Fassade leuchtet die Neonreklame für einen Kredit. „Have it all now!„, schreit sie. Ein glatter Kaufrauschbefehl. Doch die Kunst der Entsagung feiert jetzt ihren größten Triumph. Nicht eine einzige Tüte knistert bei der Rückkehr im Bus. „Schnäppchenfreie Zone, hehehe“, feixt Mister Dingdong. Dafür haben sich wieder alle mit einem Starbucks-Cappuccino bewaffnet. Der Pappbecher entpuppt sich immer mehr als Erkennungszeichen. Er vereint die Aldianer wie Gesang einen Chor. Alles nippt und schlürft und nippt. Der ganze Bus nippt und schlürft im Chor.

Der nächste Tag beginnt wie die anderen: mit Zwangswecken um sechs Uhr. Schnell, schnell. Am frühen Abend müssen wir in Lancaster County sein. Dort wollen wir unsere Brüder und Schwestern besuchen. Das sind die Amish People, jene protestantischen Virtuosen der Kargheit, die im 18. Jahrhundert aus Deutschland und der Schweiz nach Pennsylvania auswanderten. Die Besichtigung einer ihrer Farmen steht auf dem Programm. Zäh verrinnt der Asphalt unter unserem Bus. Und die Zeit, die in Amerika zu einem Raummaß wird. Die Stunden vergehen hier vor allem auf der Straße. Draußen ziehen laublose Wälder vorüber, in denen die Silberkappen vereinzelter Silos blinken. Die Bäume recken das schwarze Nervengeflecht ihrer Äste in den Himmel, als fürchteten sie sich vor uns. Dabei ist die Stimmung in unserem Bus so leutselig wie eine Quizshow im Vorabendprogramm. Gerade erläutert Edith Truthahnrezepte für Thanksgiving, das „meistreisendsten Fest Amerikas“. Dann erzählt sie von Hillary Clinton und Frank Sinatra, vom Kauf Alaskas oder wie sie einmal in Montana von Heuschrecken überfallen wurde. Ihr Wortkaleidoskop verzückt mich längst. Edith schüttelt es immer wieder und zaubert nach und nach ein schillerndes Amerikabild in meinen Kopf.

„Reschpekt“, meint Alois über den Flachbildschirm im Hotelzimmer

Stunden später tauchen monströse Gewerbegebiete auf. Sie sind von jener nuancenlosen, grellen Direktheit, wie man sie aus Kinderbüchern kennt. Ein Legoland der Weltbeherrschung. Und das soll Lancaster County sein? The Home of the Amish? Tatsächlich. An einer kunterbunten Wendy’s-Filiale klappert ein Pferdefuhrwerk vorbei. Auf dem Kutschbock sitzt ein Mann mit einem Heinzelmännchenbart, dahinter häubchenumflort die Frauen und Mädchen. Das wird was, denke ich. Aldianer treffen Amish. Ein Stelldichein der Genügsamkeit. Doch die zufällige Begegnung mit der Kutschenfamilie bleibt der einzige Amish-Kontakt. Denn die versprochene Farm ist nur ein Museum. Eine Allerweltsführerin in Jeans zeigt uns rasch seine Attrappen und erzählt, dass bei den Amish Telefone verboten sind, weil sie eine Schnur haben. Handys dagegen seien völlig in Ordnung. „Dat is doch Quatsch“, protestiert Willi aus Mönchengladbach. Die Antwort ist brüsk: „Mit Logik kommen Sie hier nicht weiter.“ Willi zuckt mit den Schultern. Dann sieht er auf seine Uhr.

In Virginia übernachten wir in einem Motel, das so groß ist, dass man auf seinem Gelände einen europäischen Kleinstaat errichten könnte. Die Betten: ta-del-los. Gefrühstückt wird unter einem Plakat, auf dem ein überlebensgroßer John Wayne seinen Colt zieht. Man hat den Eindruck, er wolle einen hinauswerfen. Dabei erledigt das unser Terminplan. Ist es nicht ein Elend mit der Zeit? Entweder vergeht sie zu langsam oder zu schnell. Wir dösen im Bus und hetzen am Ziel. Während ich das denke, sind wir schon wieder auf der Autobahn. Und Alois sei Dank beinahe pünktlich.

Nach Washington geht es flott. Am Nachmittag zeigt uns Edith die National Mall. Als die Aldi-Damen merken, dass dies kein Einkaufszentrum ist, sondern der Grünstreifen zwischen dem Lincoln Memorial und dem Kapitol, ziehen sie lange Gesichter. Dabei ist die Washington-Visite lehrreich. Man kann hier lernen, dass die Korrespondentenköpfe im Fernsehen nicht zu beneiden sind. Am Samstagabend ist die klobige Stadt mit ihrem griechischen Säulenwald so leer wie Niagara Falls in der Nebensaison. Dafür ist das Frühstücksbuffet auf unserer letzten Station ein lukullisches Fest. Überhaupt demonstriert unser Hilton noch einmal mit Macht das Aldi-Credo: Viersterneurlaub zum Zweisternepreis. „Reschpekt“, zischt Alois, als er aus seinem Zimmer mit Flachbildschirm kommt. Recht hat er. Man kann nur staunen.

Als wir zurück nach New York fahren, ist der Frühling ausgebrochen. Gegen Mittag blitzt die Skyline Manhattans in der Sonne, als hätten Riesen ihre Silberbestecke in den Hudson River gerammt. Es wird wieder fotografiert, was das Zeug hält. Sonst glaubt man sich später selbst nicht, dass man da war. Kurz vor dem Flughafen flammen Gespräche über die nächsten Reisepläne auf. In der Abflughalle reichen sich manche verschworen die Hand: Im Sommer gemeinsam an die Westküste. Mit Aldi, na klar. Wir winken einander noch einmal zu, dann verlieren wir uns an der Gepäckkontrolle. Ich stehe jetzt allein in der Schlange und fühle mich merkwürdig leer. Es ist, als wartete ich vor einer Supermarktkasse und hätte etwas vergessen. Aber ich wüsste nicht, was. Gähnend lege ich meine Tasche aufs Band.